Krabbeln- vielleicht später…

Tja, unser Kleiner wird bald 1 Jahr alt, aber mit dem Krabbeln lässt er sich noch Zeit.

Allerdings findet er das Gleiten wie ein Soldat unheimlich spannend…und das funktioniert ja genauso gut wie das Krabbeln, denn vom Schneckentempo kann man hier nicht sprechen! Außerdem spar ich mir das Wischen und das Bonern unseres Dielenbodens.

Ja, mittlerweile seh ich das recht gelassen – “er braucht halt seine Zeit”, sag ich mir. Noch vor wenigen Monaten war ich mir ganz sicher, dass er ein früher Krabbler wird, ” er hat ja schon so viel Kraft”. Die Enttäuschung war da als der 7.Monat verstrich, ohne jegliche Anzeichen oder Versuche. “Im Schnitt brauchen Babys 9 Monate” – sagte mir die Kinderärztin. Naja, dann hat er noch einen Monat.

Als im 9.Monat immernoch nix passierte und immer die gleiche Frage von mehreren Seiten aufkam: “Und? krabbelt er schon?”; konnte ich nur ein leises “Nein” von mir geben.

Dann kam der 10.Monat und ich sagte mir: “dieser Monat wird so spannend, da passiert bestimmt ganz viel- und so war es auch. Eine Freundin besuchte uns mit ihrer kleinen Tochter- die ist ja nur 7 Wochen älter, kann aber schon laufen – Hm, wie frustrierend! Doch dort schaute sich mein Sohn das Krabbeln an und fand das anscheinend so spannend, dass er selbst Versuche startete und siehe da – kein Krabbeln aber ein solides Robben kam dabei raus.

Wenige Tage später probierte er sogar den Vierfüßler Stand, ja, die Freude war groß; ebenso die Hoffnung, dass das richitge Krabbeln auch bald losgeht!

Naja, nun ist er, wie gesagt, schon fast ein Jahr alt und Robben ist immernoch cooler als Krabbeln – obwohl ich ihn auch schon beim Krabbeln erwischt habe! Jetzt geht auch langsam das Hochziehen los und ein Fuß vor den anderen setzten, schafft er auch schon.

Manchmal gehts auch ohne Krabbeln und Kinder sind sehr verschieden. Gerade deshalb legte ich meine Erwartungshaltung ab, denn ich kann nicht nach einer Entwicklungsliste gehen und die geschafften Punkte abhaken, so wie wie ich es bei anderen Müttern mit Kindern erlebt habe. Ich schaue mir jeden Tag den Lernprozess meines Sohnes an und finde es super was er kann und was er macht – auch ohne Krabbeln!