Bevor unser Kind geboren war, sagte ich mir, dass er nicht viel Spielzeug bekommt. Und wenn, sollte er nur Holzspielzeug bekommen. Natürlich konnte ich das nicht beeinflussen, denn unser Sohn bekam zur Geburt meist Spielzeug geschenkt: da waren Rasseln dabei und Schnuffeltücher, außerdem noch Greiflinge (aus Holz). Um den Rahmen hier nicht zu sprengen, zähle ich nur die für meinen Sohn interessantesten Spielzeuge auf.
In den ersten 4 Monaten war das Thema Spielzeug auch eher zweitrangig. Als er aber zum ersten Mal in einem Spielzeugwarengeschäft diesen Greifling aus Plastik sah und sich freute (ich gab nach…er bekam das Spielzeug), musste ich mich etwas in das Thema einarbeiten. Dank der Eltern Zeitschrift (eltern.de), die mir Beispiele für altersgerechte Spielzeuge gab/gibt, wußte ich das ein Greifling mit Elemten in den 4 Hauptfarben genau das Richtige für meinen Kleinen ist. Vor allem müssen die Farben kräftig sein, da Babys erst im fünften Monat Nuancen in Farbtönen erkennen können, sowie auch Pastelltöne. Ein Greifling richtig greifen bietet eine wunderbare Übung die Hand-/Fingermototrik zu erproben.
Zu Weihnachten bekam mein Sohn (damals 6 Monate alt) dann ein Spieltrapez, aus Holz (mein Wunsch an die Großeltern). Als ich ihn darunter legte, passierte zwei Minuten lang nichts. Doch dann legte er los: mit wilden Armgerudere versuchte er alle Figuren zum Tanzen zu bringen, möglichst mit viel Geräusch. Gleichzeitig dazu begann er damit sich herumzurollen und sich das Trapez mal nicht nur von unten anzuschauen.
Als er mit acht Monaten dann das Robben anfing, mussten dann Autos her, die durften auch mal aus Plastik sein. das Hinterherrobben fand er unheimlich witzig. Seine Greiflinge fand er aber immernoch spannend, vor allem zum herumkauen. Beißringe waren nie sein Fall, die Gegenstände mussten besonders hart sein, um seine Zahnungsbeschwerden zu lindern. (wir haben 3 Beißringe schon vorsorglich gekauft – die hat er nie angerührt, nicht mal zum Spielen)
Mit zehn Monaten, passend zum Sitzalter, wurden die Bücher interessant, die monatelang schon in der Ecke lagen. Dabei war aber vielmehr der Mechanismus ein Buch auf- und zuzuklappen und eine Seite umzublättern interessant. Außerdem kam auch das Spieltrapez wieder zum Einsatz, denn der Blickwinkel im Sitzen hat sich ja nun geändert. Wenig später bekam unser Sohn seinen ersten Ball. Das Spielen mit dem Ball holte das herzlichste Kinderlachen aus ihm heraus, welches ich bis dato noch nicht in dem Maße gehört hatte.
In den Monaten zwölf bis 15 hat er ein Spielzeugtelefon, Steckbecher (sein Favorit), Holzmemorykarten und ein LKW bekommen. Alle Spielzeuge sind versammelt in einer Holzkiste, einem kleinem Bollerwagen, einem Spielzelt mit 150 Bällen und einer Stoffkiste. Also überall verteilt in einem großen Kinderzimmer und dennoch spielt er am liebsten mit Papas Laptopkabel, Mamas Krimskramskisten, Tantes Handy und Onkels Schlüssel…Spielzeuge sind eben doch nur Nachahmungen von Gegenständen des Alltages – warum also so viel kaufen?
Hier gibt es schöne altersgerechte Spieltipps für Babys, die man auch ohne Spielzeug genießen kann.
Furchtbar, das ganze Spielzeug. War (und ist) bei unserem Großen leider genauso. Immer wollen wir uns auf das Wesentliche beschränken – und immer kaufen wir zu viel. Bei unseren beiden Zwillingen machen wir es jetzt aber besser! Die bekommen vorrangig das abgelegte Spielzeug ihres Bruders aus dem Keller wieder hochgeholt – und freuen sich darüber regelmäßig ein Loch in den Bauch! (Dass Spielzeug nicht immer neu sein muss, um anzukommen, erleben wir übrigens auch bei unserem Großen – der freut sich teilweise über 2nd-Hand-Kram mehr…)
Matti
http://www.baby-snoopy.de/news7000/item/spielwarenmesse-in-nuernberg-die-trends-2012.html